Das ideale Setup für agile Softwareentwicklung

4. Dezember 2018by Julian0

Agile Softwareentwicklung ist zur Regel geworden. Viele Projekte werden mittlerweile agil initiiert anstatt im klassischen Wasserfall Modell zu entwickeln. Welche Herausforderungen das mit sich bringt und welche Fehler vermieden werden sollten.

Agiles Setup

Bei agilen Projekten ist ähnlich wie bei allen anderen Varianten der Softwareentwicklung das Setup des Teams, der Stakeholder und natürlich auch das Mindset entscheidend.

Die besten Ideen und Vorschläge lassen sich nur in einem gut strukturierten Team umsetzen. Die Lösung ist hier banal, anstatt die Entwicklung sofort ohne Plan zu starten muss sich auch hier vorher ein Konzept erarbeitet werden.

Vorherige Projektansätze, wie das Wasserfallmodell stecken noch immer tief in den Gedanken der meisten Softwareentwickler, Projektleiter, Scrummaster, usw. Von Seite des Fachbereichs wird vor Projektstart ein Lastenheft erwartet ohne das keine Projektgelder bewilligt werden können. In der reinen Scrum Lehre gibt es so etwas nicht.

Voraussetzungen für das agile Setup

Bevor wir in die Details des agilen Setups einsteigen, sollten wir uns der gesamten Struktur von Projekten, deren Umwelt und des Sinns klar werden.

Hierzu eignet sich das Modell der Veränderung von Robert Dilts welches er in den 1980er Jahren entwickelt hat. Dieses liefert Informationen darüber wo ein Problem, also das Ziel des Projekts angesiedelt ist und trägt so zu Erfassung der nötigen Maßnahmen bei. Nach dem hierarchischen Modell ist eine Lösung des Problems am einfachsten auf der nächst höheren Ebene am einfachsten. Eine Ebene organisiert und strukturiert Informationen der darunterliegenden Ebene, somit führen Veränderungen auf einer Ebene ebenfalls zu Veränderungen der darunterliegenden Ebenen. Dennoch hat jede Ebene eigene Regel und Muster für Veränderungen.

Das Modell veranschaulicht transparent welche Einflüsse bei Veränderungen und angepassten Zielen auf den Erfolg einer Unternehmung/ eines Projekts genommen werden.

Für die Detailerklärung werde ich auf eine Person eingehen und diese im Laufe der Erläuterung immer weiter entwickeln

Quelle eigene Darstellung

Die unterste Ebene bildet das Umfeld, den Kontext. Jedes Verhalten ist in einen eigenen Kontext eingebettet und bezieht sich auf diesen. Das Umfeld und die Umwelt wirken auf die Person. Mit einigen Fragen kann man sich das Umfeld recht leicht erschließen „Mit wem?“ „Wo?“ „Wann?“ „Wer?“.
In diesem Umfeld zeigt die Person ein zu beobachtendes Verhalten.

„Was?“: was genau wird getan? Was könnte ein externer Beobachter an der Person beobachten?

Während Umfeld und Kontext relativ einfach beobachtet werden können, sind Werte und Glaubenssätze nach denen eine Person handelt nur schwer direkt zu beobachten. Werte sind damit nicht direkt erkennbar. Die Frage „Wie?“: wie führt jemand eine Tätigkeit aus? Welche Grundsätze führen ihn dazu die Tätigkeiten so auszuführen wie er es tut?

Die nächste Ebene, die Identifikation ist eine der am schwersten greifbaren Ebenen. „Warum?“ Wofür wird eine Tätigkeit ausgeführt? Was ist daran wichtig?

Die nächste Ebene ist das Selbstbild / die Identität. Hier geht es um das zentrale Modell über sich selbst. Die Fragen dazu sind “Was, glaubst Du, denken andere über Dich, wenn Du das machst?”; “Was würdest Du von jemandem denken, der das macht?”; “Was denkt man über jemanden, der sowas macht?”. “Wer bist Du?”

Die folgende Ebene Zugehörigkeit, Spiritualität, Mission und Vision fasse ich mit Sinn im Sinne von Viktor Frankl zusammen. Hier geht es um Vorstellungen, Gedanken und den Glauben der Menschen über das, was ihre Individualität überschreitet. Dabei geht es um die Frage “Wozu” in Sinne von “Wer ein Wozu hat, erträgt jedes Wie.” Hier kann man sich sehr einfach das Wozu von Apple ansehen.

„Bei allem was wir tun, glauben wir daran, dass der Status Quo in Frage gestellt werden kann. Wir glauben daran, dass wir anders denken“

Durch das Wozu / Warum erklärt Apple was sie als ihr Ziel sehen.

Ein Beispiel

Kontext: Agile Softwareentwicklung – Setup

Verhalten: Ich beschreibe anhand der Dilts-Pyramide wie man ein erfolgreiches Setup initiiert

Fähigkeiten: Schrittweises Vorgehen mit Beispielen

Werte und Grundsätze: Es ist mir wichtig, dass bevor ein Projekt gestartet wird auch das Setup stimmt

Identifikation: Ich bin ein Agilist der es anderen ermöglichen möchte Projekte nach agilen Vorgehensweisen (in diesem Fall Scrum) erfolgreich umzusetzen.

Sinn: Wenn dieses Modell eingesetzt wird, können iterative positive Veränderungen nach Scrum bewirkt werden.

Zusammenfassung & Einladung

Überlegt euch vorher in welchen der o.g. Bereichen ihr unterwegs sein werdet und vor allem, was ist das Ziel, der Sinn eures Projekts. Gerne können wir in einem persönlichen Gespräch gemeinsam euer agiles Projektsetup definieren und so das Projekt zum Erfolg bringen.

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    Julian

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